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Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal im Hirschelgasse 9-11, Bayern: Kundenrezensionen, Öffnungszeiten, Wegbeschreibungen, Fotos usw.



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Hirschelgasse 9-11,
Nürnberg, Bayern
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Kundenrezensionen zu Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal:

  • ☆ ☆
    Unter einem Schößchen habe ich mir etwas anderes vorgestellt, als das was hier geboten wurde... Es liegt etwas versteckt hinter der Egidienkirche, die ich bereits beschrieben habe, doch leider ist der Weg hierhin gar nicht ausgeschildert, was eigentlich schade ist. Die Familie Tucher zählte in der Renaissance zu den reichsten Patrizierfamilien der freien Reichsstadt Nürnberg, so verwundert es nicht, dass es bei diesem so genannten „Schlößchen“ „nur“ um ein Wochenenddomizil gehandelt hatte, denn die Familie verfügte über weitere Häuser nicht nur hier, doch die anderen sind im 2. Weltkrieg zerstört worden. Es ist wirklich erwähnenswert, dass ein Spross dieser Familie es gewesen ist, der für deren Erhalt in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sich stark einsetzte und finanziell unterstützt hatte Hans Christoph Freiherr von Tucher (1904-1968), der die Fertigstellung ein Jahr später gar nicht mehr miterleben konnte... In der Bombennacht am 2.Januar 1945 ist es bis auf die Außenmauern und die Treppenhäuser blieben erhalten, doch in den Jahren 1966-69 wurde der Wiederaufbau realisiert. Man orientierte sich dabei an der Außenform, die vor dem Krieg für diesen Teil des Schlösschens so typisch gewesen sein soll. Als Museum wird das Gemäuer schon ab dem Jahr 1969 mit 2 Jahren Unterbrechung (1996-98) genutzt, doch die Geschichte, die dahinter steckt macht den Reiz dieses Ensembles aus. Lorenz Tucher (1490-1554) und seine Frau Katharina Staub ließen sich ein ehemaliges Bauerngehöft vermutlich durch den Baumeister Paulus Beheim in den Jahren 1533-44 in ein repräsentatives Anwesen Anwesen umwandeln. Dadurch die Familie Niederlassungen in Italien und Frankreich besaß, waren die Verweise auf diese Beziehungen in der Architektur mehr als deutlich gewesen. Eben zwecks dieser Seilschaften war es möglich die Räume mit den teuersten auszustatten, was die Handwerker jener Länder produziert hatten! Das kann man in dem Museum besichtigen. Jeder Raum versinnblidlicht den Werdegang der Familie Tucher über die Jahrhunderte von der Gotik bis in die moderne Zeit. Das Eingangsbereich ist wenig spektakulär, doch man staunt, dass ein wenig abseits ein filigran gearbeitetes gotisches Maswerkfenster mit der Darstellung der Mariä Verkündigung hier zu sehen ist. Es heißt, dass es nach einem Entwurf der Dürerwerkstatt entstanden sein soll und dass es vom Veit Hirsvogel (den Nachnamen bitte merken... der Taucht später noch mal auf...) um 1502/04 in Auftrag gegeben wurde für die Gartenkapelle von Probst Sixtus in der Getreidegasse. Weitere Schlussteine weisen auch in die Biblische Historie blicken, denn das letzte Abendmahl ziert einen der Steinen, der andere ist dem Familienwappen vorbehalten. Am anderen Ende der Halle findet man 2 Kammern, die mit Schätzen der Gemäldekunst, dort kann man den bereits erwähnten Gründer dieser Anlage samt Gattin zu Gesicht bekommen. Diese Bildnisse wurden vom Lehrmeister von Albrecht Dürer – Michael Wolgemut im Jahre 1481 (das genaue Datum wird vermerkt, da der Auftraggeber kurz zuvor von einer Pilgerreise nach Jerusalem heim gekehrt war und diesen Wortlaut kann man dem Bild entnehmen!). Die 2. Schatzkammer enthält Stiftungen, die als Exponate zu diesem Ort zurückgekommen sind: Epitaph für die Verstorbene Verwandte sowie die eine weitere Verkündigung, doch diese stammte aus Brüssel und lässt sich auf das Jahr 1486 datieren. Man war stolz, dass man zu gewissen Wohlstand gekommen ist, zum einen durch gute Kontakte zum anderen durch gezielte Heiratspolitik mit weiteren angesehenen Patrizierfamilien der Stadt. Das wird in den 2 Stockwerken verdeutlicht. Ein gedeckter Tisch mit all den Köstlichkeiten aus der neuen Welt, dazu Jagdtrophäen an den Wänden und teure Möbel und Teppiche verteilt in dem ganzen Raum. Das ist der ehemalige Speisesaal aus dem 16. Jahrhundert. Danach folgte ein Raum, der im krassen Gegensatz zu dem was bisher geschrieben wurde: mit dem Reichtum kamen Privilegien und danach auch die Abkehr von den Werten, die den Patriziern so wichtig gewesen sind: Geschäftssinn und gute Kontakte. Ab dem Barock zog man sich aufs Land, verleugnete regelrecht seine Herkunft, denn die Nachkommen wollten unbedingt in den Adelsstand erhoben werden und da waren solche Vorfahren, eher lästig! Erst während der Gründerjahre besann sich ein Spross auf die guten Ruf als tüchtiger Geschäftsmann und gründete, die bis heute existierende Brauerei Tucher. Das Kontor aus dieser Zeit, sowie Familienfotos und -bilder zeugen davon, sowie andere Zeugnisse, die dies bestätigen. Mein persönliches Highlight und damit sollte man eigentlich beginnen befindet sich im 2. Geschoss: eine private Feier steht an, der Tisch ist reich gedeckt: teure Majolika aus Italien, es ist das Verlobungsgeschenk vom Hausherrn Linhard Tucher an seine spätere Schwiegertochter Katharina (geb. Pfinzig). Die Garnitur beinhaltet Karaffen, Schalen und Pokale, die in den Jahren 1550-64 entstanden. Zu diesem Ereignis wurde auch ein Portrait der Verlobten angefertigt. Damit es nicht jeder angrabschen kann, steht es unter eine Glassturz. Der Empfangsraum ist der letzte, den man sich hier anschauen kann, Papiere und Urkunden bedecken den ganzen Tisch, eine Kerze und Schreibtinte und -feder liegen bereit, das ganze unter den strengen Augen von dem bereits erwähnten Linhard und weiteren Verwandten zieren die Wände, da habe ich mich wirklich gefragt, kann es alles sein? Nicht wirklich viel, doch halt: es hieß doch, dass es einen „Hirsvogelsaal“ hier geben soll? Tatsächlich, doch der befindet sich im Garten, dazu muss man wieder diesen Bau verlassen! Auch die Familie Hirsvogel war eine reiche Patrizier gewesen, doch der letzte Sproß davon hat kein glückliches Händchen bei den Geschäften, denn sein Sinn stand nach Glücksspiel und viel weiblicher Gesellschaft, so kam, dass Linhard III. eine vermögende Braut sich suchte, um ihr zu beweisen, dass er ebenfalls gut situiert war, ließ er ein Grundstück kaufen und darauf diese Frührenaissance Bau errichten, es gilt als das erste in Deutschland, das nach dieser Mode bauen ließ. Die Frau zeigte sich beeidruckt, denn die Decke war mit einem Fresco dekoriert, das den Sturz des Phaeton zeigt umgeben von römischen Kaisern. Doch als die versprochene Mitgift für Sabine Walser ausblieb, kam es zu einem Eklat: der Bräutigam schickte die Getraute zurück zu ihrem Vater nach Augsburg zurück. Auf drängen des Schwiegervaters wurde die Ehe für Nichtig erklärt, der stark verschuldete Hirsvogel wurde seiner Ämter enthoben, doch er führte sich weiter wie ein großer Herr, lebte ein Leben, das er sich nicht hätte leisten können und somit starb er verarmt bereits im Alter von nicht mal 45 Jahren, natürlich ohne Nachkommen! Doch bevor er so kläglich endete, verkaufte er sein Grundstück an die Tucher, so lebt wenigstens in diesem Teil des Museums sein Name fort. 2 so unterschiedliche Bauten, die man nach einander besichtigen kann, wo das Auge viele schöne Sachen zu sehen bekommt, doch man ist nach höchstens 30 min. damit fertig! Deshalb vergebe ich gerne 4 Sterne, denn es ist wirklich etwas besonderes!

    Durch , July 14, 2019
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Über Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal im Nürnberg

Unser Unternehmen Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal Befindet sich in der Stadt Nürnberg Unter der Adresse Hirschelgasse 9-11. Die Tätigkeit des Unternehmens ist Museum. Unsere Kontakttelefonnummer lautet (0911) 2 31-54 21


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